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Startpreis: 600.00
Henschel & Sohn, Nennwert 1.000 Mark.
Kassel, Februar 1920, 5 % Teilschuldverschreibung über 1.000 Mark, #21662, 34,3 x 25,7 cm, ocker, schwarz, DB, Rückstände von aufgeklebtem Papier, grandiose Gestaltung, ältestes verfügbare Wertpapier der Gesellschaft. R9.

Im Jahr 1810 gründete Georg Christian Carl Henschel eine Gießerei in Kassel. Es war die Geburtsstunde der Henschel-Werke. Ab 1816 stellte er dort auch Dampfmaschinen her. Das zweite Werk, am Holländischen Platz, an dem heute die Universität Kassel steht, wurde 1837 von Henschels Sohn Carl Anton errichtet. Am 29.07.1848 wurde dort die erste von Henschel produzierte Dampflokomotive an die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn ausgeliefert. Die erste elektrische Lokomotive wurde 1905 fertiggestellt. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Henschel-Werke neben Borsig der größte Lokomotivbauer in Deutschland. 1920 wurden sie in eine GmbH umgewandelt. Ab 1925 wurden von Henschel auch Automobile hergestellt. Im gleichen Jahr begann Henschel & Sohn mit dem Bau von Lastkraftwagen und Omnibussen. Nachdem Henschel bereits im Ersten Weltkrieg Rüstungsgüter hergestellt hatte, entwickelte sich der Konzern im Zweiten Weltkrieg zu einem der bedeutendsten deutschen Rüstungsproduzenten. Nach starken Kriegsschäden wurden erst ab 1948 wieder größere Lokomotiven gebaut. 1961 übernahm Henschel teilweise die Fertigung von Dieselloks von der Maschinenfabrik Esslingen. Die Henschel & Sohn GmbH firmierte 1957 in Henschel-Werke GmbH und 1962 in eine AG um. Nach der 1964 erfolgten Übernahme der Aktienmehrheit durch die Rheinischen Stahlwerke AG firmierte die Gesellschaft 1965 in Rheinstahl-Henschel AG um. Die Übernahme geschah unter abenteuerlichen Umständen: Der bis 1964 in der Geschäftsführung tätige Hauptaktionär Dr. Fritz-Aurel Goergen, der Henschel auch aus der Krise geführt hat, wurde verhaftet. Nachdem er gegen Kaution frei kam, erklärte der psychisch und physisch angeschlagene Goergen, dass er sich von seiner Aktienmehrheit trennen möchte. Rheinstahl sicherte sich die Anteile. 1971 stellte sich heraus, dass die gegen Goergen vorgebrachten Anschuldigen haltlos waren. 1969 ging die Diesellokfertigung an die Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) in Köln Deutz. Die Lkw-Fertigung wurde mit der von Hanomag zu Hanomag-Henschel fusioniert. Das Unternehmen kam später zu Daimler-Benz. Nachdem Rheinstahl 1976 zur August Thyssen-Hütte AG kam, firmierte das Lokomotiv-Werk in Kassel als Thyssen Henschel. Zusammen mit ABB entstand 1990 die ABB Henschel AG mit Sitz in Mannheim. 1995 ging dies in der ABB Daimler Benz Transportation Adtranz auf. 2001 kam Adtranz zu Bombardier Transportation. Noch heute werden in Kassel vorwiegend Elektro- und Diesellokomotiven gefertigt und modernisiert. Andere Teile der ehemaligen Henschel-Werke in Kassel gehören heute zu TKTR (Thyssen-Krupp Transrapid) GmbH. Der ehemalige Bereich Henschel-Wehrtechnik gehört seit der Jahrtausendwende zur Rheinmetall-DeTec AG
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